Ursula Becker-Mosbach

Von Karl H. Hoffmann

Der Nachlass von Ursula Becker-Mosbach gehört zu den großen Fotobeständen des Hamburgischen Architekturarchivs. Auf etwa 4000 Negativen aus der Zeit von 1950 bis 1975 sieht man Dutzende Neubausiedlungen, Industrie-Arbeitsorte, Inneneinrichtungen, technische Bauwerke und die Miglieder der Handelskammer Hamburg. Dem manchmal ziemlich drögen Gebiet der Architekturfotografie versucht Becker-Mosbach immer wieder Leben einzuhauchen, indem sie die Aufmerksamkeit auf grafisch interessante Details lenkt.

Ursula Mosbach - so ihr Geburtsname - wuchs international auf. Ihr Vater war Vermessungsingenieur bei der Royal Dutch Shell. Geboren wurde sie 1922 auf dem indonesischen Teil von Borneo. Aufgewachsen ist sie in Maracaibo, einer Stadt nahe der kolumbianischen Grenze, die zwar zu Venezuela gehörte, aber bis 1962 nur per Fähre mit dem Vaterland verbunden war. Später besuchte sie Schulen in Berlin, Dresden und Hamburg.

In der Karierre von Ursula Becker-Mosbach gibt es einen deutlichen Bruch. 1975 begann sie ein Studium der Kunstgeschichte. Danach ändert sich auch in der Fotografie ihr Blickwinkel. Es entstehen fotografische Reiseberichte aus italien, Frankreich, Ägypten. Sie studiert Reliefs und Skulpturen und interessiert sich für die Geschichte Israels und Davids.

Alle Angaben: Horst Becker, 24.1.2008. Gespräch mit Norbert Baues und Hedwig Heggemann in Hemmoor

Biografie

Turbinenhalle HEW Kraftwerk Wedel, Architekt: Bernhard Hermkes. Quelle: Becker-Mosbach N 0175

Hamburgisches Architekturarchiv der Hamburgischen Architektenkammer