Was gibt es im Archiv?
materialistisch ...
Archivalien! Von der Materialseite aus betrachtet sind das bei uns: Pläne (Bauzeichnungen), Fotos, Negative, Dias, Aktenordner, Bücher, Zeitschriften, Broschüren, Zeitschriften-Ausrisse, Karten (Vermessungskarten), vereinzelt auch CDs und DVDs, Plakate, Modelle und einiges andere.
Logistisch setzt sich das Archiv aus lauter Beständen zusammen. Sie können in der Bestandsliste [Mehr] nachzählen, wie viele es zur Zeit gerade sind. Bei den Beständen kann man unterscheiden zwischen:
logistisch ....
- personenbezogene Sammlungen. Das sind Unterlagen von Architekten und Stadtplanern. Sehr unterschiedlich im Umfang und in der Art der Materialien. Beispiele: Werner Kallmorgen (vorwiegend Pläne und Fotos), Hans Speckter (Erster Baudirektor in Hamburg, die Sammlung besteht fast ausschließlich aus Aktenordnern), Gustav Oelsner (der Bestand umfasst einige Zeichnungen Oelsners aus seiner Zeit des Asyls, die wichtigen Entwürfe Oelsners befinden sich in anderen Sammlungen, z.B. in unserem Bestand SAGA).
- unternehmensbezogene Sammlungen. Davon gibt es im Archiv im wesentlichen nur zwei, die dafür aber umso gewichtiger sind: SAGA und Neue Heimat. Der erstere Bestand umfasst nur Pläne (Transparentpapier). Von der Neuen Heimat haben wir das ehemalige Bildarchiv sowie ein Reihe von Plänen erhalten. In diese Rubrik gehört auch noch ein Splitterbestand, das "Archiv Frank". Eine Sammlung von Broschüren, Ausrissen, losen Blättern und Fotos, die sich mit der Baugesellschaft Frank befassen.
- institutionsbezogene Sammlungen. Gemeint sind damit vor allem Unterlagen, die uns die Stadtentwicklungsbehörde - bzw. eines ihrer Ämter - überlassen haben. Vorhanden sind Planungsunterlagen, Wettbewerbsunterlagen, Broschüren. Auch in diese Kategorie zählen Unterlagen, die uns die Patriotische Gesellschaft überlassen hat. Es handelt sich um die "Bülau-Wettbewerbe" sowie den Wettbewerb "Domplatz" aus dem Jahre 1983. Nicht unerwähnt bleiben darf der Bestand "AIV". In ihm findet man einige vereinsinterne Unterlagen, besonders zur Publikation "Hamburg und seine Bauten 1969-1984", die der Architekten- und Ingenieurverein Hamburg herausgegeben hat.
- themenbezogene Sammlungen. Dazu zählen die Bestände Arge Steilshoop, GEG Peute, Harburger Schlossinsel (Wettbewerbsentwürfe) und einige andere.
- Fotoarchive. Beispiele: Otto Rheinländer, Georg Baur, Ursula Becker-Mosbach (Abzüge und Negative von Aufnahmen vorwiegend aus den 1950er bis 1970er Jahren). Neueren Datums sind Aufnahmen, die Gerd von Bassewitz machte. Zu sehen sind auf ihnen vor allem Bauten von Fritz Schumacher. Etwas anders als der Rest ist der Bestand Susanna und Dirk Flohr: Er umfasst 119 Fotos des Fotografen Höge aus der Zeit um 1905 und zeigt Parks und Gebäude in den Elbvororten.
- Bibliotheken. Es gibt davon mehrere im Archiv: Unsere Hauptbibliothek, den Bestand Borngräber, die Bibliothek des AIV sowie die Bibliotheken Bassewitz, Schoppe, Lodders, Dawson, Singelmann, Sack, Weber, Meyhöfer und Turk
- Zeitschriften. Zur Zeit 871 Titel. Von einigen Zeitschriften haben wir nur ein einziges Heft, von anderen alle Nummern.
- Zeitschriftenausriss-Sammlungen. Davon gibt es zwei im Archiv: Unsere eigene und die der TU Harburg.
thematisch ....
Im Archiv geht es - auch - um Architektur. Dabei muss man alle Architekturen vor Augen haben: Innenarchitektur, Landschaft- und Gartenarchitektur und die "gewöhnliche" Architektur. Unzertrennlich verbunden mit diesen Architekturen sind der Städtebau und die Stadtplanung. Auch die Kunst steht oft im Zusammenhang mit der Architektur. Die Kunst im öffentlichen Raum hat etwas zu tun mit der Freiraumgestaltung der Landschaftsarchitekten, die Reliefs in einer Kirche mit der Architektur des Gebäudes, die Möbel in einem Raum mit der Innenarchitektur. Man kann also im Archiv Materialien finden zu bestimmten Gebäuden, zu ganzen Siedlungen, zur Planung in Hamburg und anderswo, zu Inneneinrichtungen (nicht nur von Häusern), zu Gärten, Parks und Plätzen, zur Kunst am Bau und am Rande auch zum Thema Design.
geografisch ....
Das Archiv nennt sich "Hamburgisches Architekturarchiv". Der Name ist a) zutreffend und b) irreführend. Das Archiv steht in Hamburg und beherbergt viele Sammlungen Hamburger Architekten. Aber wenn ein Architekt außerhalb der Stadtgrenzen ein Bauwerk realisiert hat, werfen wir die Unterlagen dazu keineswegs weg. Sie gehören mit zum Bestand. So kommt es, dass man im Hamburgischen Architekturarchiv zum Beispiel Landarbeiterhäuser in Ghana (Bestand Neue Heimat), ein Hochhaus in New York (Bestand Pinnau) oder die Beethovenhalle in Bonn (Bestand Wolske) findet. Und wenn es um Bücher und Zeitschriften geht, kennt unser Archiv überhaupt keine lokale Grenzen.
Verwenden der Unterlagen
Wie Sie die Archivalien verwenden können, efahren Sie heir [mehr]