Georg Wellhausen

Von Jan Lubitz

Georg Wellhausen wird 1898 in Gießen geboren. Nach einem Studium an der Baugewerkeschule Darmstadt arbeitet er im Architekturbüro von Karl Wach in Düsseldorf und im Bauamt der Ruhrknappschaft in Bochum sowie ab 1929 in der Shell-Bauabteilung, wo er mit der Typisierung von Tankstellenbauten beschäftigt ist. Mit dem Umzug der Hauptverwaltung gelangt Wellhausen 1930 nach Hamburg. Bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs zum Militär eingezogen, wird er 1941 freigestellt um sich an Planungen des Amtes für die Neugestaltung Hamburgs zu beteiligen.

In Wettbewerben und mit dem Wiederaufbau der Börse etabliert sich Wellhausen nach Kriegsende in Hamburg als Architekt. Aufgrund des Wettbewerbsbeitrags für den Wiederaufbau von Helgoland 1952 entsteht nach seinem Entwurf der Bebauungsplan der Insel. Wellhausen erhält das durch die Bombenzerstörungen geschaffene neue "Mittelland" als Landschaftsraum und prägt mit seinen an skandinavischen Vorbildern orientierten Bauten den Wiederaufbau der Insel.

Wellhausens wichtigster Bauherr der Nachkriegszeit ist aber die IDUNA-Versicherungsgruppe, für die er neben der Hauptverwaltung an der Moorweide Geschäftshäuser in ganz Deutschland entwirft. Außerdem entstehen für die IDUNA in den 60er Jahren auch mehrere neuartige Ladenzentren als Mittelpunkte von Großwohnsiedlungen in Wolfsburg, Essen oder Stuttgart. 1967 nimmt Georg Wellhausen seine Kinder Michael und Gabriele als Partner in das Büro auf, er selbst zieht sich Anfang der 70er Jahre aus der aktiven Mitarbeit zurück. Georg Wellhausen stirbt 1987 in Hamburg.

Biografie

Tankstelle Hamburg-Stillhorn. Quelle: Bestand Wellhausen A 27/05. Fotografin: Ursula Becker-Mosbach

Hamburgisches Architekturarchiv der Hamburgischen Architektenkammer