Gustav Burmester

Porträt

Von Jan Lubitz

Gustav Burmester wird 1904 in Lauenburg geboren. Nach einer Maurerlehre studiert er an der Gewerbeakademie in Chemnitz. Durch die Mitarbeit in verschiedenen Architekturbüros kommt er 1928 nach Hamburg, wo er bei Hinsch & Deimling und unter Albert Hauschildt im Baubüro des Deutschen Handelsgehilfen-Verbands tätig ist. Daneben beteiligt er sich am Theaterwettbewerb für Charkow und reist 1932 nach Moskau, um dort eine neue Beschäftigung zu finden. Nach seiner Rückkehr gründet er 1935 ein eigenes Architekturbüro.

In den Dreißiger Jahren stellen Wohnhausbauten Burmesters Hauptaufgabengebiet dar. Bereits seit 1935 hat er einen Lehrauftrag an der Meisterschule für Mode. Während des 2. Weltkriegs erhält er Aufträge von Konstanty Gutschow und ist mit dem Bau von Behelfswohnungen auf der Veddel und der Produktionsstättenverlagerung von Rüstungsbetrieben beschäftigt. Nach Kriegsende gehört Burmester zu den Mitbegründern des Hamburger Baukreises, einer Bauschule, die jedoch nur bis 1951 besteht.

Als Hausarchitekt der Nordwestdeutschen Kraftwerke AG kann Burmester nach dem 2. Weltkrieg eine Reihe von Kraftwerksbauten errichten. Daneben ist er für die Kaffeerösterei Max Herz ebenfalls als Hausarchitekt tätig und mit der Gestaltung zahlreicher Kaffeeläden wie auch mit dem Bau der Hauptverwaltung am Valentinskamp beschäftigt. Für einige seiner Projekte bildet Burmester eine Arbeitsgemeinschaft mit Fritz Trautwein oder Egon Pauen. Gustav Burmester stirbt 1995 in Hamburg.

Modell Wettbewerb Theatergebäude Charkiw (russisch: Charkow). Quelle: Bestand Burmester F 007/2. Fotograf: Hehmke-Winterer, Düsseldorf

Hamburgisches Architekturarchiv der Hamburgischen Architektenkammer